We feel sLOVEnia
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Slowenien! Schon die ersten Kilometer auf dem weiterhin einwandfreien Fahrradweg überzeugen uns von diesem kleinen, sympathischen Land. Üppig grün, ländlich, wild und bergig sind nur ein paar Adjektive, die sich bestens auf die Landschaft anwenden lassen. Wir sind geradezu beflügelt von den karstigen Bergformationen auf beiden Seiten des Tals, von den wunderbaren Bauerndörfchen und der schönen, holzbetonten Bauweise. Es fährt sich leicht und zügig und schon bald sind wir am Aufstieg nach Bled und dem gleichnamigen See. Obwohl der See und die Gegend ein sehr beliebtes Touristenziel sind, lassen wir den Bleder See nach einer Rast hinter uns und radeln der smaragdgrünen Sava entlang zum Wocheimer See. Schon die 25 km hierher sind atemberaubend hübsch.  Als wir den See schliesslich erreichen, haut uns dessen Anblick aber so richtig aus den Socken. Möglicherweise dank dem weissen Karstgestein auf seinem Grund ist das Wasser glasklar und leuchtet in verschiedenen Grün- und Türkistönen. Das Ufer ist von weissem Kies natürlich eingerahmt und rundum bewaldet. Das Wasser ist so klar, dass sich vom Uferweg aus die Fische und die verschiedenen Wasserpflanzen problemlos erspähen lassen.

Der wunderbar gelegene Camping Bohinj am westlichen Ufer ist zwar gross und völlig ausgebucht mit In- und Ausländischen Gästen, hält aber immer einige Plätzchen für Radreisende frei. So suchen wir uns auf dem bewaldeten Zeltplatz ein hübsches Plätzchen, springen in das erstaunlich warme Wasser und fühlen uns erstmal wie im Paradies!

So ein hübsches Plätzchen bietet sich perfekt an für einen entspannten Pausentag. Am See rumgammeln, schwimmen, die Beine strecken, vielleicht mal mehr als eine Seite am Stück in unseren Büchern lesen, in die Sonne blinzeln und sich des Faulenzens freuen. Ja, das könnte man und sollte man wohl tun hier. Stattdessen quälen wir uns am nächsten Tag rund sieben Stunden lang einen völlig zugewachsenen Pfad rund 1000 Höhenmeter einen Berg hinauf, versuchen die eigentlich tolle Aussicht trotz der Mühsal zu schätzen, um dann die 1000 Höhenmeter auf einer grausamen, unglaublich steilen Schotterpiste wieder herunterzuschlittern. Die Oberschenkel danken uns diese grossartige Wanderung mit einem prächtigen Muskelkater am nächsten Tag. Wir machen den Reinfall mit einem sehr gemütlichen Pausenmorgen am folgenden Tag wieder wett, verabschieden uns am Nachmittag von diesem zauberhaften Plätzchen und nach rund 800 Meter Anstieg finden wir uns ein Übernachtungsplätzchen auf einer Passhöhe.

Mit reichlich Höhenmeterkredit fühlen sich die 60 Km nach Ljubljana am nächsten Tag sehr kurz an. Die Abfahrt führt uns durch ein total malerisches Tal und fast schon etwas unerwartet wandelt sich die ländliche Gegend in Vorstadtgebiet und wir stellen am Bahnhof von Ljubljana erstaunt fest, dass wir nun tatsächlich unser Ziel erreicht haben. Das Reiseziel für Laura und Thomas und ein Etappenziel für mich.

Wir verbringen das Wochenende gemeinsam in der hübschen Hauptstadt und ich verabschiede die beiden schliesslich am Sonntag Abend in ihren Nachtzug. Tränen fliessen und ein neuer Abschnitt beginnt.

 

 

 

2 Comments

  1. Moser Edith

    Bravo, wir gratulieren zu dieser tollen Leistung! Wir verfolgen eure Reise mit grossem Interesse. Jetzt wünschen wir Simone eine gute alleinige Weiterreise bis Louie zu dir stösst. Toi, toi ,toi. Mama und Papa

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